Wissenschaft und Wirtschaft: Mit prozessorientierter Organisationsentwicklung zur Organisation 4.0

Mon, 27 Nov 2017 | THWS Business School
Digitalisierung stellt Herausforderungen an das Zusammen-spiel von Mensch, Technik und Organisation in Unternehmen

Die Entwicklung einer prozessorientierten Organisation in Zeiten von Digitalisierung und rapide ansteigender Komplexität stellt große Herausforderungen an das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation in Unternehmen. Im Rahmen einer von den Professoren Dr. Arnd Gottschalk und Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt organisierten und moderierten Netzwerkveranstaltung der Gesellschaft für Organisation (gfo) in Kooperation mit der Fakultät Wirtschaftswissenschaften diskutierten Vertreter aus Wissenschaft und Praxis über Strategien und Instrumente zur strategischen und operativen Organisationsentwicklung in Richtung Organisation 4.0 und Prozessorganisation.
Zudem nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über die zertifizierte Weiterbildung zum Business Process Analyst (Certified Business Process Analyst) zu informieren.

Nach einem Grußwort von Professor Dr. Axel Bialek, Prodekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, sowie dem Vorstand der gfo, Professor Dr. Thomas Russack, leitete Professor Dr. Hartmut Binner mit seinem Impulsvortrag in die Veranstaltung ein und zeigte, wie durch einen ganzheitlichen, integrierten Ansatz der Organisationsentwicklung die Transformation zur prozessorientierten Organisation 4.0 gelingen kann. Der Vortrag von Professor Binner kann bei Professor Gottschalk angefordert werden (bitte E-Mail an: arnd.gottschalk@fhws.de)

Professor Dr. Christian Bauer, Leiter des Laborclusters der Fakultät WiWi, stellte dieses, bestehend aus dem Digitalisierungs-, Prozess-, 3D-Druck- und Verhaltenslabor, vor und betonte den Ansatz der integrierten, praxisorientierten Forschung der Fakultät. Das Laborcluster bietet die Möglichkeit, Fragestellungen der Digitalisierung von Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen interaktiv zu bearbeiten und digitale Zukunftstechnologien in der praktischen Anwendung zu erproben.
 
Anschließend präsentierte Professor Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt den Teilnehmern Ergebnisse aus Praxisprojekten mit Studierenden des Schwerpunktes Logistik, in denen Prozessoptimierungen mit verschiedenen Fokus im Mittelpunkt standen und leitete dann zur Begehung des Laborclusters über. Eine Studierendengruppe des Schwerpunkts Organisation/ Wirtschaftsinformatik hatte im Rahmen eines Schwerpunkt-projekts – unter der Leitung der Professoren Dr. Bradl und Dr. Bauer – Live-Simulationen mit Virtual-Reality-Technologien sowie an interaktiven digitalen Whiteboards Prozessvisualisierungen und -modellierungen erstellt und ermöglichte den Teilnehmern so das Erleben der Möglichkeiten dieser Technologien.

In der abschließenden Diskussion und Reflexion der Veranstaltung im Plenum äußerten sich die Teilnehmer, so die Organisatoren, sehr positiv und seien beeindruckt von der hohen Qualität der projektorientierten Lehre, sodass bereits neue Projektthemen gefunden und  Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Praxis geknüpft wurden. Für die kommenden Veranstaltungen in 2018 wurden mit den Themen „Agile Organisation“ und „Gamification“ aktuelle Trends aufgegriffen.

Geplant ist beispielsweise ein kompletter Tag, an dem Prozesssimulationen und haptische Lernspiele zur Prozessoptimierung vorgestellt und gespielt werden. „Let the games begin“ war der Schlusssatz für die zukünftige Veranstaltung.