Personalmanagement: Ziel ist die wissenschaftliche Handlungsfähigkeit durch projektorientiertes Vorgehen
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Schwerpunktes Personalmanagement präsentierten rund vierzig Wirtschaftswissenschaften-Studierende in vier Teams ihre Projektergebnisse. Das Ziel ist es, den Studierenden eine wissenschaftliche, interdisziplinäre Handlungsfähigkeit durch ein projektorientiertes Vorgehen zu vermitteln. Sie beschäftigen sich mit aktuellen Fragestellungen der Wirtschaft und erarbeiten im Team mit konkreten Zeit- und Zielvorgaben Handlungsempfehlungen für die jeweiligen Kooperationspartner.
In diesem Semester kamen vier Projektfallgeber auf die das Projekt betreuende Professorin Dr.-Ing. Christine Wegerich zu mit folgenden Anfragen und Aufgaben: Die Würzburger Klara-Oppenheimer-Schule mit einer „empirischen Studie zur Attraktivität der beruflichen Ausbildung für Hochschulzugangsberechtigte in Unterfranken"; die Sparkasse Mainfranken Würzburg mit „innovativen Methoden der Personalrekrutierung für Auszubildende"; die Schaeffler Technologies AG & Co. KG mit einer „Erarbeitung eines Konzepts für ein effektives Fehlzeitenmanagement" sowie die Garmin Würzburg GmbH mit einer „Konzeptentwicklung von möglichen Personalgewinnungsmaßnahmen für einen kurzfristig umzusetzenden Projektauftrag".
Lena Engel und Philipp Müller hatten mit ihrem Team für die Klara-Oppenheimer-Schule Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität der beruflichen Ausbildung für Hochschulzugangsberechtigte in Unterfranken entwickelt. Auf Basis zweier wissenschaftlicher Modelle und umfangreicher Schüler- wie Ausbildungsstätten-Befragungen konnten sie der Schulleitung wichtige Erkenntnisse weitergeben. Ausgehend von der Erwartungshaltung junger Menschen, die sich eine finanzielle und berufliche Sicherheit wünschen, auf Aufstiegs- und Weiterbildungsangebote setzen, eine faire Bezahlung und Übernahmemöglichkeiten erhoffen und sich eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen, seien folgende Aspekte wichtig: Um den Schülern einen praxisnahen Unterricht sowie das Angebot des Wirtschaftsfachwirtes (IHK) anbieten und sie optimal auf das Berufsleben vorbereiten zu können, schlugen sie unter anderem vor, regelmäßige Gespräche mit den Auszubildenden zu führen, individuelle Weiterbildungsangebote zu schaffen, Anreizsysteme auszubauen und ein angenehmes Arbeitsklima bereitzuhalten.
Maike Reinfurth und Corina Kemmer stellten als Moderatorinnen für ihr Team die Ergebnisse und Empfehlungen in Kooperation mit der Sparkasse vor, die Auszubildende auf Basis neuer Angebote rekrutieren möchten. Ausgehend von dem 4-Stufen-Modell zur Gewinnung von Auszubildenden mit den Zielen, bekannt, interessant, begehrt und möglichst die „Nr. 1“ unter den Arbeitgebern zu sein, zeigte das Studierendenteam jugendlichen Schülern zwei Filme - einen aus dem Pool des Bewerbermarketings des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sowie einen weiteren, den die Hochschule Würzburg-Schweinfurt unter Leitung von Professor Dr. Thilo Büsching realisiert hat. Sie fragten nach den jeweiligen Stärken der Filmbeiträge und erläuterten die Antworten in einem Diagramm. Darüber hinaus schlugen sie Frank Welzenbach, zuständig bei der Würzburger Sparkasse als Ansprechpartner für Ausbildung und Praktika, vor, in Social Media-Kanälen kontinuierlich präsent zu sein, ansprechende Flyer auszulegen, Events für Schüler und Eltern anzubieten mit Etappen einer Ausbildungs-„Werkstatt“, Schulen und Sport-Events könnten gesponsert sowie ein WhatsApp-Chat angeboten werden. Zudem könnte auf Ausbildungsmessen ansprechendes Infomaterial ausgelegt und lebendige Filmbeiträge ausgestrahlt werden, ergänzt durch Give-Aways, Roll-Ups sowie weitere Highlights.
Im Anschluss hatten die Wirtschaftsvertreter, Interessenten und die jungen Wissenschaftler Gelegenheit zum Informationsaustausch und zu Gesprächen auf dem „Marktplatz“, an dem an vier Infowänden die Ergebnisse übersichtlich erläutert wurden und begleitende Projekthandbücher auslagen.