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Digitales Rettungsmanagement (B. Sc.)

Digitalisierung Medizin Management Wissenschaft Rettungswesen

Katastrophen, wie z. B. jüngst die Flut im Ahrtal, Waldbrände infolge von Dürreperioden oder national sowie international bedeutende medizinische Ereignisse wie etwa die Corona-Pandemie oder die aktuelle Versorgungssituation durch unzureichende Ressourcen im Gesundheits- und Notfallversorgungssektor machen eine Neustrukturierung vieler Prozesse im täglichen Arbeitsumfeld des zunehmend verzahnt agierenden Gesundheits- und Rettungswesens notwendig. Auch die Sensibilisierung der Bevölkerung für den Aufbau von organisationaler und persönlicher Resilienz zur Vorbereitung auf Katastrophen, Sonderlagen sowie Stärkung der eigenen medizinischen Versorgungs- und Entscheidungskompetenz wird eine kräftezehrende Thematik in den nächsten Jahren. Technische Herausforderungen wie die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI), der Ausbau von Telemedizin, die Neugestaltung von schnittstellen- und fachbereichsübergreifenden Versorgungskonzepten sowie der Ausbau evidenzbasierter Handlungskompetenzen bei allen Akteuren im Gesundheitsbereich werden Gesundheitswesen und Politik vor neue Herausforderungen stellen. Hier ist eine zunehmende Verzahnung von Sicherheitsfragen und gesundheitsrelevanten Aspekten zu erwarten.
Um die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen unter Berücksichtigung dieser gesetzlichen Vorgaben ausreichend und zielführend bewältigen zu können, bedarf es interdisziplinär sehr gut ausgebildeten Führungspersönlichkeiten mit ausreichender fachthemenübergreifender Handlungs- und Methodenkompetenz

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Kurzprofil

Bachelor Digitales Rettungsmanagement
Voraussetzungen Abitur, Fachhochschulreife oder gleichwertiger Abschluss (z.B. Meisterprüfung), NC, Vorpraxis* (acht Wochen)
Typus und Sprache Vollzeitstudium auf Deutsch, zum Teil Englisch
Anzahl der Studienplätze 40 Studienplätze pro Jahr
Studiendauer 7 Semester
Credit Points (ECTS) 210
Studienort Würzburg,
Studienbeginn Jährlich Anfang Oktober
Studienverlauf Der Studiengang umfasst sechs Theoriesemester und ein Praxissemester. Neben 33 Pflichtmodulen in den sechs Semestern und dem Praxissemester (im 5. Semester) werden im 6. Semester zwei frei wählbare Schwerpunkte in den AWPM und FWPM absolviert und eine Bachelorarbeit verfasst.
Programmstruktur 33 Pflichtmodule für alle Studierende und 2 frei wählbare Schwerpunktmodule:
  • 33 Pflichtmodule
  • 15 wählbare Schwerpunkte im Allgemeinwissenschaftlichen Wahlpflichtmodul (AWPM), von denen zwei absolviert werden müssen
  • 15 wählbare Schwerpunkte im Fachwissenschaftlichen Wahlpflichtmodul (FWPM), von denen zwei absolviert werden müssen
Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.)
Studiengebühren Keine
Bewerbungszeitraum Jährlich vom 1. Mai bis 15. Juli
Besonderheiten Die Absolvierenden des Studiengangs verfügen über ein breites Kompetenzspektrum in Rettungswesen, Medizin sowie Organisation und sind sehr gut qualifiziert im Kontext ökonomischer Fragestellungen. Sie können die Potenziale der Digitalisierung adäquat einschätzen und einsetzen.
Diese Basis ermöglicht den Absolvierenden den Einstieg in Masterprogramme der Wirtschaftswissenschaften und der Pflegewissenschaften sowie der medizinnahen Programme wie beispielsweise Medical Process Management. Auch weiterführende Studienprogramme der Pädagogik im Gesundheits- und Rettungswesen stehen den Absolvierenden offen.
Im Anschluss an ein entsprechendes Studium besteht die Möglichkeit zum postgraduierten Studium mit Abschluss Dr. rer. pol. oder vergleichbar sowie zum Dr. rer. medic.
Akkreditierung geplant
Ansprechpartner Studiengangsleiter
Prof. Dr. Peter Bradl MHMM
Münzstraße 12
97070 Würzburg
Telefon: 0931 / 3511-8135
peter.bradl[at]thws.de
Weitere Informationen Die Unterrichtssprache ist Deutsch; einzelne Lehrveranstaltungen werden in Englisch durchgeführt. Aufgrund der Interdisziplinarität des Studiengebiets sind insbesondere aktuelle Quellen im englischsprachigen Umfeld zu finden.
* Sollten Sie keine Vorpraxis besitzen, kann das Studium trotzdem begonnen werden. Die 8 Wochen Praxis in Form eines Praktikums müssen dann während der Studienzeit bis zum Ende des zweiten Fachsemesters nachgewiesen werden.

Zielgruppe

Der Studiengang richtet sich sektorübergreifend an:

  • Notfallsanitäter/in (in/zur Ausbildung, mit Berufsabschluss)
  • Rettungssanitäter/in
  • Ausländische Berufe aus dem Gesundheitswesen mit gleichwertigen Berufsabschlüssen
  • Sonstige Berufe im rettungsdienstlichen Einsatzkontext
  • Sonstige sektorübergreifende Berufe im Gesundheitswesen

die zukünftig Führungsaufgaben im Bereich des Rettungsmanagements übernehmen wollen.


Berufsaussichten

Einsatzbereiche nach dem Studium:

  • Führungskraft bei RD-Unternehmen, HiOrgs, Leitstellen, öffentliche Verwaltung oder Behörden der Gefahrenabwehr
  • Fachberater in Einsatzleitungen, Krisenstäben, Fachgremien
  • Risiko- und Ressourcenplanung für verschiedene Notfallszenarien im Gesundheitsbereich (Notfallmanager)
  • Case-Management im Notfall-Bereich (Klinik, Krankenkassen)
  • Weitere wissenschaftliche Karriere