Spielerisch die Welt verbessern
Dass es innovativer Ideen bedarf, um den globalen Herausforderungen zu begegnen, ist hinlänglich bekannt, doch diese mit wirtschaftlich tragfähigen Konzepten zu verbinden, ist umso schwieriger.
Diesem Problem begegnete das vom Werk:Raum der THWS entwickelte Planspiel „SDG Startup Challenge“, welches, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Kooperation mit BeSu.Solutions entwickelt wurde.
Nun trafen sich die Mitentwicklerin des Spiels Katharina Pfeuffer (Innovationsmanagerin im Startup-Lab Werk:Raum), Prof. Dr. Harald Bolsinger (THWS Businessschool), der das Spiel zukünftig insbesondere in internationalen Lehrformaten einbauen will, und Niklas Dekkers (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte Logistik der THWS), um sich über die Weiterentwicklung des Spiels auszutauschen.
Eingesetzt wurde das Spiel u. a. auf der letztjährigen „Conference on Shaping Sustainability Transformation and Strategies“ (SSTS), die die THWS unter Verantwortung des Nachhaltigkeitsbeauftragten Prof. Dr. Müller-Steinfahrt gemeinsam mit der strategischen Partnerhochschule der THWS, der National Kaohsiung University of Science and Technology (NKUST) in Taiwan, veranstaltete. So führte Dekkers das Spiel mit einer Gruppe taiwanischer Studierender durch. Die dort entwickelten Lösungen reichten von Musikboxen für die Musik der indigenen taiwanischen Bevölkerung bis hin zu ökologisch nachhaltigen Reiseutensilien.
„Die Erfahrungen aus Taiwan haben gezeigt, dass das Spiel die optimale Möglichkeit bietet, Studierende aus aller Welt für die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsideen zu begeistern“, so Dekkers. Die Verantwortlichen der NKUST waren so angetan von dem Planspiel, dass sie aktuell die Möglichkeit prüfen, dieses auch in Mandarin zu übersetzen.
Prof. Dr. Bolsinger, der selbst an innovativen Lehrkonzepten zur Vernetzung von Studierenden weltweit arbeitet, ist stark daran interessiert, das Spiel in zukünftige Lehrformate einzubauen. „Das Spiel bietet die ideale Möglichkeit, Studierenden im interkulturellen Austausch ein Verständnis für nachhaltiges Entrepreneurship zu geben“, konstatierte Bolsinger, der sich u. a. fachlich bei der Weiterentwicklung des Spieles im Bereich interkultureller Visionsentwicklung einbringt.
Aktuell wird daran gearbeitet, das Spiel auch als digitale Variante herauszubringen, um so die Möglichkeit zu schaffen, dass junge Menschen länderübergreifend gleichzeitig an der Startup-Idee von morgen arbeiten können.
Gespielt werden kann die SDG-Startup Challenge in den Varianten 4 oder 6 Stunden, jedoch können die Aufgaben nahezu beliebig gekürzt oder erweitert werden, sodass man das Spiel auch wie im Falle der SSTS in 80 - 90 Minuten spielen kann.
Interessierte und Lehrende, die das Spiel in der Lehre einsetzen möchten, können sich an katharina.pfeuffer[at]thws.de wenden. Weitere Infos zum Spiel gibt es unter www.werkraum.idee.thws.de.