Würden Sie ein Paket für eine andere Person im Zug mitnehmen?
Diese Frage stellten Mitarbeiter des IALs im Rahmen einer Umfrage zum Projekt „Intermodale Paketlogistik“ pendelnden auf der Strecke der S2-Linie zwischen Nürnberg und Roth. Bei dem Projekt, das vom bayerischen Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert wird, geht es darum zu prüfen, inwieweit Pakete über die bereits vorhandenen Kapazitäten der Bahn transportiert werden können. Dadurch kann u. a. die Anzahl an Fahrzeugen auf der Straße reduziert werden und so CO2-Emissionen eingespart werden. Eine Variante, wie dies umgesetzt werden kann, ist der Einbezug von Pendelnden, die Pakete an ihrem Abgangsbahnhof abholen und an ihrem Zielbahnhof wieder abgeben. Wie hoch die Bereitschaft dazu in der Bevölkerung ist und wie viele Bürger sich an einem solchen Konzept beteiligen würden, war Gegenstand der Umfrage. Das Ergebnis der Umfrage: Auch, wenn noch viel Erklärungsbedarf besteht, können sich ca. 2/3 der insgesamt knapp 70 Befragten durchaus vorstellen, in Zukunft Pakete wie gewöhnliches Handgepäck mit zu transportieren und das teilweise sogar ohne hierfür eine Vergütung oder einen ähnlichen Vorteil zu erhalten.
Bis Ende des Jahres läuft das Projekt noch, bei dem für verschiedene Stufen der Integration Konzepte und Möglichkeiten ausgearbeitet werden, wie es gelingen kann, den Pakettransport und den Personentransport auf Regional- und S-Bahnen zu kombinieren. Dabei wird u. a. geprüft, wie sich diese Konzepte wirtschaftlich und auch ökonomisch auswirken.
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