Seminaristische Lehrmethoden im Einsatz

FHWS-Masterstudierende begleiten vier StartUps auf ihrem Weg in erfolgreiche Gründungen

25.02.2021 | THWS Business School, I2M
Würzburg Accelerator Track: Studierende fördern Gründer-teams des Zentrums für Digitale Innovation Mainfranken (ZDI)

StartUps erfolgreich gründen – diesem Vorhaben haben sich Studierende des Masterstudiengangs i2m (Innovation im Mittelstand) gewidmet. Im Rahmen des Praxisprojektes unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Hube an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt begleiteten die Studierenden vier Gründerteams aus dem Würzburg Accelerator des Zentrums für Digitale Innovation Mainfranken (ZDI).

Die Studierenden bildeten gemeinsam mit den Gründer*innen ein Team und durchliefen einen fünfmonatigen Design Thinking Prozess. Hierbei wechselten sich Workshops mit den Coaches des ZDIs und Umsetzungsphasen ab. Im Mittelpunkt stand die nutzer*innenzentrierte Entwicklung. Zum Abschluss des Projekts präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse mit allen Hoch- und Tiefpunkten im Projektverlauf einem interessierten FHWS- und ZDI-Publikum.

Das Team Eye-Able um den Gründer und i2m-Studenten Oliver Greiner befasste sich mit einem barrierefreien Internet vor allem für Personen mit einer geringen Sehleistung. Das siebenköpfige Team entwickelte ein Plugin für Webseiten und Browser, mit dem u.a. Kontraste angepasst, der Farbmodus geändert (z.B. bei einer Rot-Grün-Schwäche) oder die Seite vorgelesen werden kann. Die Zielgruppen des Teams sind sowohl Webseitenbetreiber*innen, als auch Privatpersonen. Das Tool wurde an zahlreichen Nutzer*innen getestet, und es wurden bereits erste Kooperationen ins Leben gerufen. Den Vertriebsstart hat das Team für Anfang März geplant.

Die DIY Supporters haben eine Plattform aufgebaut, die Do-it-yourself-Interessierte wie beispielsweise Hobbyhandwerker*innen mit Expert*innen zusammenbringt. Mithilfe der Plattform sollen DIYler die Möglichkeit haben, für ihr aktuelles Projekt bei Fragen oder Problemen Expert*innen für eine Beratung, z.B. über Videotelefonie, kontaktieren zu können. Die Fachleute präsentieren ihre jeweiligen Projekte auf der Plattform, sodass User*innen passende Anwendungen für ihre Projekte finden können.

Beim Team CleverBack stand in den letzten fünf Monaten die Frage im Mittelpunkt, wie es möglich ist, Finder*innen und Besitzer*innen von verlorenen Gegenständen zusammen zu bringen. Jedes Jahr verlieren Menschen Gegenstände, die in Fundbüros abgegeben werden. Oft ist nicht klar, wo man das Suchen beginnen kann. Aus diesem Grund hat CleverBack eine Datenbank konzipiert: Ein CleverBack-Aufkleber kann auf Gegenständen aufgebracht werden, dessen QR-Code Finder*innen einscannen können, um in Kontakt zu treten.
 
Das Ziel des HandicApp-Teams ist es, Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben und eine digitale Teilhabe zu ermöglichen. Hierfür entwickelten Master-Studierende gemeinsam mit zwei HandicApp-Gründern eine App als Prototypen, die sich mit Kopfbewegungen wie Nicken und Augenbewegungen steuern lässt. Nutzer*innen können mit Hilfe der kleinen Software Bedürfnisse wie Hunger äußern, oder sie können einfacher Freunde kontaktieren. Nach mehreren erfolgreichen Tests mit der Zielgruppe und Anpassungen des Prototypens wollen die beiden Gründer demnächst ihr Pilotprojekt starten.

Abschließend fand das Würzburger Pitch Battle des ZDIs statt: Hier erläuterten die Gründer*innen der einzelnen Teams ihre Idee und ihr Produkt in einer jeweils sechsminütigen Kurzpräsentation der Jury. Diese kürte die Sieger*innen:

  • Platz 1:HandicApp
  • Platz 2: CleverBack
  • Platz 3: Eye-Able