IREM bei Rock im Park

17.06.2016 | IREM
Veranstalter ARGO baut auf Sicherheit

Jedes Jahr im Juni strömen zigtausend Musikbegeisterte nach Nürnberg – zu Rock im Park (RiP). Dieses Open-Air-Festival zieht über 70.000 Besucher an, welche drei Tage an drei Bühnen eine Vielzahl unterschiedlicher Life-Acts erleben dürfen. Neben vielen Tagesgeästen sind auch über 40.000 Camper vor Ort. Das Sicherheitskonzept für dieses Festival ist für die Verantwortlichen eine große Herausforderung, die sie jährlich aufs Neue meistern.

Dieses Jahr nun kooperierten der Veranstalter, die ARGO Konzert GmbH aus Würzburg mit dem Institut für Rettungswesen, Notfall- und Katastrophenmanagement der FHWS. Auf Einladung des Projektleiters, Rechtsanwalt Martin Reitmaier (aus der gleichnamigen Kanzlei) aus Würzburg, erhielten Prof. Dr. Peter Bradl, der Leiter des Instituts und Angehörige des IREM für ein Forschungsprojekt Zugang zu allen relevanten Bereichen und begleiteten die Sicherheitsbesprechungen.
Im Fokus dieser Kooperation stand und steht die Frage, wie die sanitätsdienstliche Absicherung dieses Festivals weiter verbessert werden kann. Im Rahmen seiner Masterarbeit befasst sich Tim Loose mit diesem Thema und freut sich, dass die Unterstützung durch ARGO zustande kam. Tim Loose ist Rettungsassistent und selbst seit Jahren als Sanitäter bei Rock im Park im Einsatz und erhofft sich durch den Blick hinter die Kulissen eine Empfehlung für die Verbesserung des Algorithmus zur Bemessung der sanitätsdienstlichen Absicherung geben zu können. Ziel ist maximale Sicherheit der Besucher – bei optimaler Vorhaltung von Rettungskräften. „Besonders reizvoll ist, dass RiP bereits so lange durchgeführt wird und wir daher über eine umfangreiche Datenbasis verfügen. Diese Zahlen nun durch qualitative Erhebungen zu erweitern hat schon einen besonderen Charme“, so Loose. „Die Unterstützung durch den Veranstalter und der Einblick in den gesamten Prozess sind eine Chance und ein großer Vertrauensbeweis, über den wir sehr glücklich sind,“ ergänzt Prof. Bradl, der selbst über eine mehrjährige Erfahrung als Einsatz- und Führungskraft bei Rock im Park verfügt.
Die Masterarbeit wird im Herbst fertiggestellt und die Erkenntnisse können dann in künftigen Sicherheitskonzepten Berücksichtigung finden. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass bei RiP 2017 eine weitere wissenschaftliche Arbeit im Zusammenhang mit Sicherheitsfragen diskutiert wird – wieder mit enger Unterstützung und in Abstimmung mit dem Veranstalter.
IREM ist ein Institut der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und hat die Forschung und Qualifizierung im Zusammenhang mit Fragestellungen des Rettungswesens, Notfall- und Katastrophenmanagements sowie angegliederten Bereichen zum Gegenstand.